Historische Frisuren

Frisuren - Anleitungen und Fragen wie man sie macht

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Minouche
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#16 Beitrag von Minouche »

Hallo LaTanguera

für die klassizistische Frisur brauchst du natürlich erst mal Locken. Die kannst du über nacht mit Papilloten fabrizieren. Dann schau mal, ob du mit der Technik vom Amy-Lee-Messy-Bun nicht das Dings am Hinterkopf improvisieren kannst. Wenn deine Haare für die Fischgräte außenrum zu kurz sind, mußt du halt was aus zwei Zöpfen basteln. :nixweiss:

LG Minouche
1cMii ca. 94 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>, ZU 8cm
Ordnung im Krautladen (alt)
Wir waschen mit einheimischen Pflanzen und Kräutern
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Moony
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#17 Beitrag von Moony »

:shock: Oh mein Gott, die zweite Renaissance-Frisur ist ja mal der Hammer. Ich bin immernoch verzweifelt am Abiball-Frisur suchen und diese Frisur..... sie ist MEIN.
Problem ist nur: Blickt einer von euch durch, wie die gemacht wurde?
Farrah
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#18 Beitrag von Farrah »

Wow voll schön!

Mir gefallen sehr die Klassizismus-Frisuren!
So eine hätte ich gerne mal!

LG
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Twinflower
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#19 Beitrag von Twinflower »

melisande hat geschrieben:Hat jemand von Euch schon einmal altägyptische Schlaf-Kopfstützen gesehen? Da ging es auch um die Frisur. Soweit ich mich erinnere, waren die altägyptischen Frisuren mit viel Öl und Rinderdung präpariert.
Altägyptische Frisuren bestanden allerdings oft aus kurz geschorenen Haaren und Perücke, so dass man seine Frisur einfach über Nacht abnehmen konnte. :wink:


Zu den Frisuren: So schwierig sehen die eigentlich gar nicht aus, Renaissance 3 z.B.: Stirn- und Nackenpartie Papillottenlocken, dazu zwei Fischgräten und ein Keulenzopf., innderhalb der Locken noch zwei winzige Engländer, die zusammen mit den Locken festgepinnt werden.
Vielleicht probiere ich die mal aus...dazu prauche ich aber erstmal Papillotten.
2aMiii
Farbe: goldblond
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Lotti
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#20 Beitrag von Lotti »

LaTanguera hat geschrieben: Joho ! Das ist traumschön. Aber für mich eben noch eine Weile "traum".... da die Länge gerade mal überschulterlang ist, und sehr viele Haare vorhanden sind. Wenn ich meine Haare so hochclipse, könnte ich gerade 1x drumwickeln, aber das ist dann sehr viel Masse, und irgendwie unwillig/borstig.
*hmm* Das ist natürlich schwierig... Bleiben eigentlich nur Frisuren die am Kopf fest geflochten sind wie die Krone und dazu ein paar verspielte Löckchen hängen lassen oder so. Ist dann zwar nicht 100%ig, aber würde vielleicht passen?
LaTanguera hat geschrieben: Die Frau, die dort diese Frisur vorführt, hat wohl
recht weiche und auch recht wenige laaange Haare, da lässt sich fein wickeln. :cry:
Ich geh' jetzt zu meinen Werkzeugen und frickel mal ein bisschen - mal gucken, ob was bei rauskommt :wink:
Ja, die kann ihre Haare toll legen und wickeln. Bei mir geht das auch bedeutend schlechter, aber es geht halt wegen der Länge. Nur mit dem Band das bekomm ich nicht so toll hin, das hält bei mir nicht. Im Moment lasse ich mir eh ein paar Haare aus dem Ponny raus wachsen und die passen noch nicht in einen Zopf oder eine Klammer. Die muss ich noch mit Klammern fest stecken sonst sieht es blöd aus. Und die Klammern sehen blöd aus wenn die Haare locker gesteckt sind.

Hast du Fotos gemacht? :-)
2aM-Ciii (10,5cm), +- 106 <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>, Po im Stufenschnitt.
Wegen Allergien auf diverse Shampoos wieder mal mit meinen Haaren beschäftigt.
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Lotti
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#21 Beitrag von Lotti »

Moony hat geschrieben::shock: Oh mein Gott, die zweite Renaissance-Frisur ist ja mal der Hammer. Ich bin immernoch verzweifelt am Abiball-Frisur suchen und diese Frisur..... sie ist MEIN.
Problem ist nur: Blickt einer von euch durch, wie die gemacht wurde?
Ich würde mal sagen locker französisch vom linken Ohr zum Rechten rüber geflochten. Vorne links und rechts ein paar Strähnen gelockt hängen lassen, ein kleiner dünner Flechtzopf für vorne zum drüber legen, auf der linken Seite anfangen beginnend, auf der rechten Seite vermute ich ein Haarband, den Rest gelockt offen lassen.

So in etwa ;-)
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LaTanguera
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#22 Beitrag von LaTanguera »

Nööö.... keine Bilder von den "experimentellen" Frisuren und Knotenversuchen.
Ich habe festgestellt, dass die Banane im Moment das Einzige ist, was leidlich gut aussieht - alles andere muss warten, bis mehr Länge da ist.
Ich mag es einfach nicht, wenn ringsum Borsten rausstehen, als wären die Haare explodiert.
Da sind noch ein paar Stufen, und sie sind einfach noch zu kurz.
Aber - ich habe selber gebastelt und mir Schmücker gemacht, und Vorhandenes bemalt - wenn Du gucken willst, hier sind Bilder:
http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... ht=#924022
und dann noch ein bisschen runterscrollen für die Efeu-Gabel...
LG,La Tanguera

alles abgeschnitten. Wächst ja wieder...sagt man.
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Lotti
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#23 Beitrag von Lotti »

Ich hab meine Oma übrigens gefragt und die meinte, sie hätte die Haare mit 15 kurz geschnitten und seit dem nie mehr lang gehabt. Man muss dazu sagen, dass meine Oma Jahrgang 1913 ist. Klar, die ist natürlich voll mit den 20ern mitgegangen :-D Die Mädchen hatten damals halt Schnecken oder Affenschaukeln.
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Zündhütchen
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#24 Beitrag von Zündhütchen »

Also für die dritte Renaissance-Frisur habe ich zu wenig Umfang :? Bei zwei Fischgräten und einen Keulenzopf bleibt zu wenig über.

Den hochgesteckten Halfup in der untersten Fotoreihe finde ich auch sehr schön.
2c/3aMii 90 cm
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Psyche
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#25 Beitrag von Psyche »

Oh die zweite Klassizismus Frisur und die dritte antike Frisur finde ich soooo schön. Sieht die dritte antike Frisur nicht ein bisschen aus wie bei Star Wars?

Aber wahrscheinlich darf man gar nicht neidisch sein, da die ja alle Haarteile und Perücken getragen haben.

melisande hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, in wieweit komplizierte Frisuren tatsächlich verbreitet, bzw. auf die Oberschicht beschränkt waren, und was das 'gemeine Volk' trug? Hat da jemand Informationen zu?
Das kommt natürlich erst einmal auf die Zeit an. In der Neuzeit und auch im Mittelalter kann man sagen, dass die reichere Stadtbevölkerung immer versucht hat, die Oberschicht zu kopieren, was auch die Frisuren mit einschließt.
Die arme Bevölkerung in der Stadt, wie auf dem Lande hatte eher keine Zeit dafür und hat meistens Kopfbedeckungen, wie Tücher getragen.

Ich habe grade in einem Buch aus dem 17. oder 18. Jahrhunderts (habs grad nicht hier) gelesen, dass man zum Perücken machen nur Haare von jungen Landfrauen nutzen kann, da die Haare der Städterinnen so kaputt von den ganzen Behandlungen, wie Glätteisen etc. war, das sie nicht mehr als Perücken taugen. In einem anderen Buch aus der gleichen Zeit waren Geschichten von reichen, adligen Damen, die kleine Kinder mit langen Haaren in dunkle Ecken getrieben haben und ihnen für eine Münze die Haare abgeschnitten haben um daraus Perücken zu fertigen... In wieweit das Propaganda ist, keine Ahnung.

Bilder von der ärmeren Bevölkerung kann man z.B. in der Manesser Handschrift oder im Stundenbuch des Herzogs von Berry angucken.
Nil::Solaris
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#26 Beitrag von Nil::Solaris »

http://www.theaterakademie.de/typo3temp ... b39396.jpg

Diese Frisur möchte ich nachbauen, die gefällt mir sehr. Die verwenden wohl ein künstliches Zopfband, aber da kann man bestimmt auch ein echtes Lacebraid mit einbauen. Nur was ist das am Hinterkopf? Lockerer Franzose? Hach, ich finde das Bild alleine schon so wunderschön *-*
"Adieu", sagte der Fuchs. "Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach:
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Der kleine Prinz – Antoine de Saint Exupéry
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Moony
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#27 Beitrag von Moony »

@Nil::Solaris
Nach der Frisur hatte ich weiter oben auch schon nachgefragt. Lotti hat ja auch schon einen lockeren Franzosen vermutet, aber irgendwie schaut die Frisur für mich nicht aus wie einer.... *grübel* Ich versuche den Part am Hinterkopf mal nach zu basteln. (:shock: ich brauche längere Haare) Wenn alles klappt und meine Friseurin das gut nachbauen kann gibts ende Juni ein Foto davon :wink:
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Lotti
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#28 Beitrag von Lotti »

Haare sind nicht nur "geklaut" worden, sondern auch verkauft, also auch die Haare der Kinder für die Haarpracht der Reichen. Wird ja heute mit Echthaar auch noch gemacht, nur bekommt man da fast nichts dafür. Ich hab mal spasseshalber bei einem Perückenmacher nachgefragt, die wollten mir glatt 20 Euro für meine Haare geben.
:zorn:
Viele Haare die für Perücken verwendet werden, werden aus Indien oder Fernost importiert. Dort verdienen sich Frauen und junge Mädchen ein Zubrot, indem sie alle paar Jahre ihre Haare verkaufen.
Früher hat man die Haare vermutlich nicht von so weit her geholt, aber die Unterschicht wird die Haare schon für die Oberschicht verkauft haben und dann gab es ja auch noch weibliche Gefangene die man scheren konnte.
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Lotti
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#29 Beitrag von Lotti »

Wer googeln kann ist klar im Vorteil ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Per%C3%BCcke

Da steht eigentlich alles wissenswerte drüber drin :-)
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imene
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#30 Beitrag von imene »

Daß man Haare verkaufen konnte/kann, hab ich so richtig das erste Mal durch den Film "Betty und ihre Schwestern" registriert.
Da verkauft eine der Schwestern, die alle lange Haare haben (19. Jh), ihr Haar, um die Finanzen der Familie kurzzeitig aufzustocken.
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