Schwierigkeitsgrad: Schwierig
Haarlänge: Ab Taille
Handwerkszeug: Haargummis, Bänder
- Schriftliche Anleitung - von Fornarina nach Nessa Haartraum:
- Wir teilen die beiden Vorderpartien rechts und links ab und flechten daraus zwei englische Zöpfe, die wir zunächst nach vorn legen, damit sie aus dem Weg sind.
- Die Mittelpartie am oberen Hinterkopf wird abgetrennt und mittig ein dritter Zopf gemacht. Auch dieser Zopf wird zunächst nach vorn gelegt, damit er aus dem Weg ist.
- Die untere Hinterkopfpartie wird gescheitelt und in zwei Haarstränge unterteilt.
- Die eine Partie der beiden wird zunächst nach vorn über die Schulter gelegt und gesichert, damit sie aus dem Weg ist. Die andere jedoch wird wiederum in drei übereinander liegende Haarstränge unterteilt.
- Zunächst wird die obere Partie der Hinterkopfhaare einer Seite zum englischen Zopf geflochten, dann die beiden anderen.
- Dasselbe passiert mit der anderen Hälfte der unteren Hinterkopfhaare.
- Jetzt werden alle Zöpfe nach hinten genommen.
- In die beiden Vorderkopfpartienzöpfe, die wir als erstes nach vorn weg getan hatten, wird je ein Band eingeflochten, das genau der Richtung eines der drei Flechtstränge folgt.
- Die beiden bebänderten Zöpfe werden am oberen Hinterkopf - dort wo der Scheitel hinten endet - über dem Mittelzopf gekreuzt - im Beispiel verläuft der rechte Zopf diagonal über den linken.
- Wir halten diese beiden Zöpfe und den oberen Mittelzopf dazwischen wie drei Haarsträhnen parallel
Und jetzt beginnt die eigentliche Flechtarbeit - Wir nehmen den obersten Zopf von links hinten dazu, um ihn unterhalb des nun links liegenden bebänderten Zopfes hindurchzuführen, danach überquert er den Mittelzopf und bleibt zunächst da.
- Von der rechten Seite wird der oberste hintere Seitenzopf unterhalb des nun rechten bebänderten Zopfes, hindurchgeführt und dann über den vormals obersten linken Seitenzopf geführt, wo er erst einmal bleibt.
- Der zweithöchste Seitenzopf der linken Seite wird zunächst über den linken bebänderten Strang, dann unterhalb des vormaligen Mittelzopfes, der immer weiter nach links wandert, und dann über den vormals obersten rechten Zopf geführt.
- Der zweithöchste Seitenzopf der rechten Seite wird zunächst über den rechten bebänderten Strang, dann unterhalb des vormalig obersten linken Seitenstrangs und dann über den vormals zweithöchsten linken Zopf geführt, der jetzt der Mittelzopf ist.
- Der unterste linke Seitenzopf wird unterhalb des linken bebänderten Zopfes - über vormaligen Mittelzopf, unter den höchsten von rechts kommenden Strang und über den zweiten, von rechts kommenden Strang geführt, der jetzt der Mittelzopf ist.
- Der unterste rechte Seitenzopf wird unterhalb des rechten bebänderten Zopfes - über den höchsten von links kommenden Strang, unter den zweithöchsten von links kommenden Strang und über den untersten von links kommenden Zopf, unseren jetzigen Mittelzopf, geführt.
Jetzt sind alle Stränge im Neunerzopf angekommen. - Der linke gebänderte Zopf unterquert nach rechts den Nachbarzopf - überquert zweiten Zopf - unterquert nächsten Zopf - überquert den Mittelzopf.
- Der rechte gebänderte Zopf unterquert nach links den Nachbarzopf - überquert den nächsten Zopf - unterquert den dritten Zopf - überquert den anderen gebänderten Zopf.
- Nach und nach werden die anderen Zöpfe in dieser Webtechnik in dem Muster unterhalb - oberhalb - unterhalb - oberhalb des jeweiligen Mittelstrangs gelegt - solange, bis die Hände hinten nicht mehr greifen können.
- Man nimmt den Zopfstrang irgendwann nach vorn und flicht den Web-Neuner zu Ende.
- Die Quaste wird mit einem Haargummi gesichert und ...
- Die nach unten hin in der Regel dünner werdenden Zopfenden werden je nach Geschmack mit weiteren Zopfgummis abgebunden, so dass eine Art geflochtener Keulenzopf entsteht.
- Der Keulenzopf wird nach unten unter den breiteren geflochtenen Teil geklappt und die Enden davon zum Nacken geführt - oder dahin weiter unten, wo er eben endet.
- Den Keulenzopf unterhalb des sichtbaren, breiten geflochtenen Zopfteils gut und von oben unsichtbar mit Haarnadeln sichern.
- Fertig!
- Tipps/Tricks - von Nessa und Fornarina:
- Für den Arwen Braid erhält seine Form vor allem dadurch, dass die Zöpfe über den Kopf verteilt an unterschiedlichen Stellen anfangen, bevor sie sich vereinigen. Deshalb am besten im Spiegel mit Rückspiegel prüfen, wo die Zopfanfänge letztendlich sitzen, denn mit ihnen steht und fällt letztendlich die Gesamterscheinung, während ein kleiner Flechtfehler im Hauptzopf jetzt nicht sooo sehr ins Gewicht fällt.
- Für das Flechten des Hauptzopfes ist es hingegen besser, dabei nicht in den Spiegel zu schauen, weil die Sichtarbeit eine zusätzliche Anstrengung für den Kopf bedeutet. Besser vor dem Anfang des Flechtens verinnerlichen, in welchem Muster die Zöpfe über- und untereinandergelegt werden, dann macht man am wenigsten falsch.
- Eine gleichmäßigere Verteilung der Zopfanfänge über den Kopf lässt sich auch dadurch erreichen, indem man vor allem die drei vorderen/oberen Zöpfe sehr weit vorn vor dem Haaransatz ansetzt und zunächst französisch oder holländisch flicht, bevor die Zöpfe frei weitergeflochten werden.
- Varianten
- Man kann die beiden vorderen Zöpfe, wenn sie nicht ganz so dick werden wie die hinteren, auch gleich zu Anfang als Bandfünfer flechten.
- Es gibt auch eine siebensträngige Variante des Arwen Braids. Bei dieser Variante gibt es am unteren Hinterkopf auf jeder Seite nur je zwei Zöpfe
- Fünfsträngig würde der Arwen Braid im Prinzip auch gehen. Man sollte in dem Fall nur darauf achten, dass die Zopfanfänge in einem halbwegs regelmäßigen Fünfeck über den Kopf verteilt sind, so dass der Kopf einigermaßen großflächig mit den Anfangssträngen der Zöpfe bedeckt wird, bevor sie sich kreuzen und zum Zopf zusammenfinden.
- Und natürlich kann man die Zopfquaste nach dem Abbinden mit dem Haargummi auch so unten lassen ... oder den Gummi mit einer passenden Spange oder einem Deko-Zopfhalter verdecken.
- Bilder
- Zopfmuster
- Zopfmuster
- Videoanleitungen:
- von Nessa Haartraum
- von LaDollyVita333
- von Nessa Haartraum