mir ist aufgefallen, dass wir noch gar keinen Thread für
Buncage-Frisuren
haben.


Buncages sind alle Arten von Spangen, die den Dutt entweder vollständig oder aber zu mindestens zwei Dritteln (nagelt mich bitte nicht fest

- Buncage-Varianten:
Es gibt sog. Vollbuncages, die den Dutt vollständig umschließen, hier ein Beispiel von Copperstreetstudio:
Dann gibt es jene Buncages, die eine Aussparung haben, so dass sie den Dutt nur von unten und in der Mitte umschließen,
wie hier von der Thalwerkstatt aus Kupfer.
Und dann zählen für mich noch jene breiten, bauchigen Haarspangen dazu, wo oben und unten noch etwas vom Dutt herausschaut und der größte Teil der Haare davon überspannt wird,
wie hier diese Spange von MizeBa.
Wie man an den Beispielen sehen kann, gibt es runde und ovale Exemplare, die am besten auch bei runden oder ovalen Frisuren angewendet werden. Flexibler, was die Formen der Frisur angeht, sind Haarspangen, die oben und unten offen sind und beide Formen erlauben, solange die Länge für das Fassungsvermögen der Spange stimmt. - Frisuren:
- Die Größenauswahl:
- Die Nutzlänge von Forken und Stäben für den Buncage:
- Es ist schon mal gut, die persönlich erforderliche Nutzlänge von Forken oder Stäben zu kennen, durch die ein Buncage normalerweise gehalten wird. Diese unterscheidet sich nicht von der Nutzlänge für Stäbe oder Forken ohne Buncage im Dutt. Bei Stäben oder Forken mit Topper berechnet sich die Nutzlänge der reinen Stäbe unterhalb des Toppers aus der Duttlänge plus 1 oder 2 cm, die der Stab auf der Seite, wo er herauskommt, übersteht, um ein Hochklappen von Schlaufen zu verhindern ... und um speziell in diesem Fall auch vollständig durch den Buncage zu kommen.
- Bei topperlosen Stäben oder simplen U-Forken kommen noch einmal 1 bis 2 cm für die Seite des Dutts hinzu, wo beides in den Dutt geschoben wird.
- Bei gebogenen Forken ist die gerade Nutzlänge entscheidend, nicht die gebogene, denn eine gebogene Forke benötigt rein praktisch mehr Länge, um durch den Dutt zu kommen, weil sie auf beiden Seiten näher am Kopf anliegt - und so bei exakter Kopfwölbung die gesamte Breite des Dutts mitnimmt, wohingegen eine ganz gerade Forke weiter oben im Dutt einsticht und auch weiter oben wieder herauskommt - und also durch die Verjüngung des Dutts nach oben hin vom Kopf weg weniger Weg durch diesen zurückzulegen hat, auch wenn sie wie die gewölbte Forke irgendwo die Kopfhaut berührt, nur eben über eine kürzere Strecke.
Sprich: Man braucht für gewölbte Forken mehr Nutzlänge als für gerade - und das gilt nicht nur für Frisuren mit Buncage.
- Die Maße des Buncages:
Im Gegensatz zu Forken und Stäben reicht es beim Buncage nicht aus, die Nutzlänge von Stäben und Forken für die eigene Frisur zu kennen. Auch die Formmaße des Dutts sind wichtig.
- Ganz allgemein kann man sagen, dass der normale Dutt ungefähr halb so hoch wie lang ist - wenn der Dutt kreisförmig ist. Ist der Dutt oval, dann nimmt man das Mittelmaß zwischen Breite und Länge des Dutts und teilt dieses durch Zwei, um die durchschnittliche Dutthöhe zu ermitteln.
- Dann gibt es bestimmte Dutts wie den Beehive oder den Oval Bun, die sehr flach sind, dafür aber mehr in die Breite gehen. Will man speziell Buncages für solche flachen, breiten Dutts - was gut fürs Auto- oder Zugfahren sein kann, weil man sich da auch mit vielen hochgesteckten Haaren mit dem Kopf besser an Rückenlehnen anlehnen kann - muss man die Länge und Höhe solch eines Dutts extra ausmessen, mit einem Stab für die gerade Länge, mit einem biegsamen Draht für die gewölbte Länge (falls man für den Hersteller die genaue Form aufmalen möchte), und mit einem im Zentrum senkrecht von oben eingesteckten Stab, den man unmittelbar über dem Dutt gut festhält, um die Höhe desselben zu ermitteln.
- Ganz wichtig: Es ist besser, der Buncage ist etwas zu groß als etwas zu klein. Zu klein quetscht er die Haare oder geht gar nicht erst ganz darüber, ist er hingegen etwas zu groß, kann er zu locker werden oder "leere" Stellen offenbaren. In solchen Fällen kann man den Buncage vertauschen/verkaufen, vor allem, wenn man rausgewachsen ist oder feststellt, dass die Größe doch nicht passt und ein Umtausch nicht möglich ist. Aber kann man tricksen, so dass man die Buncages u.U. doch noch verwenden kann, s. weiter unten.
- Die Nutzlänge von Forken und Stäben für den Buncage:
- Tipps/Tricks:
- Generelle Tipps:
- Ganz wichtig: Beim Sichern eines Buncages niemals einfach den Stab oder die Forke vollkommen unter den Haaren, die im Dutt sind, an der Kopfhaut entlang durchschieben, sondern darauf achten, beim Einschieben und Austretenlassen von Forke/Stab immer auch ein paar Haare vom Duttrand selbst mit aufzufädeln - nicht so viele, wie wenn man damit einen Wickeldutt oder Cinnamon ohne Buncage zum Halten bringen will, doch sollte man dem Cage von oben nicht die ganze Haltearbeit überlassen, weil die Frisur dann schnell instabil werden kann - und es kann dann ziepen, vor allem, wenn der Cage nicht allzu voll mit Haaren ausgefüllt wurde. Vor allem, wenn der Cage bereits straff mit Haaren ausgefüllt ist, so freut er sich über die Entlastung durch von zwei oder vier Seiten von Forken oder Stäben aufgefädelten Haaren, weil auf diese Weise weniger Haarvolumen für das Cageinnere anfällt und die Frisur so angenehmer zu tragen ist.
- Ob wir uns für Forken oder Stäbe zum Halten von Buncages entscheiden, hängt von der Gestaltung des Buncages ab, wo sich Löcher fürs Einschieben befinden - wie groß oder eng die Abstände der einzelnen Metallelemente des Cages sind. Manche Buncages eignen sich für beide Arten, bei manchen sind die Aussparungen an den Rändern so groß, dass eine gewölbte Forke besser funktioniert als ein oder zwei Stäbe, die gerade sind und also - je größer der Buncage ist, mit wachsender Stablänge weiter vom Kopf abstehen und also nicht mehr dünne Begrenzungen des Cages dicht am Kopf halten können. Deshalb versenden die meisten Hersteller zwei Stäbe für einen Buncage, denn so kann man diesen Nachteil besser ausgleichen, wenn der Stabanfang etwas weiter innen im Dutt eingestochen wird und auf der anderen Seite direkt am Kopf und am Buncage-Rand wieder austritt, während der andere Stab von der Gegenseite genau dasselbe tut.
- Je nachdem, wie gewölbt oder flach die Forke/n sind, die den Buncage halten/hält, desto mehr oder weniger Haare muss der Buncage fassen. Je breiter die Forke, desto stabiler das Ergebnis.
- Ist der Dutt sehr groß und soll mit geraden Stäben gehalten werden, sollten die Stäbe zumindest an einer Seite noch Haare vom Dutt aufnehmen, weil es mit wachsender Länge der Kopfkrümmung vorkommen kann, dass ein ganz gerader Stab ansonsten den Dutt von einer Seite her abstehen lässt. Gekrümmte Stäbe, außer Flachstäben, sind nicht zu empfehlen, da sie dazu neigen, sich in der Krümmung vom Dutt wegzudrehen und so das Ganze instabil wird.
- Wichtig: Man sollte die Stäbe oder die Forke immer so in den Cage stecken können, dass der Buncage hälftig über und unter den Halteutensilien zu liegen kommen kann. Ist das nicht möglich, was mir vor allem bei Spangen aufgefallen ist, wo die Löcher zum Einschieben asymmetrisch lediglich an der oberen Kante der Spange angebracht wurden (mir fallen da bestimmte Lederspangen mit Schmetterlingsmotiv ein, wo der Stab in die Enden der beiden großen, oberen Flügel eingeschoben wird), oder der Grenzbereich der Spange so gestaltet ist, dass sich Stab und Forke immer in eine bestimmte Lage verschieben, wo die weitesten voneinander abstehenden Punkte der Spange nicht mittig auf deren Längsachse liegen, dann kann die Spange kippen bzw. sich von unten vom Dutt heben, was nicht nur komisch aussieht, sondern auch als Frisur instabil wird. Solche Spangen/Cages dürft ihr gleich nach dem Anprobieren reklamieren und zurücksenden, da es sich dabei um Fehlkonstruktionen handelt - so etwas braucht keiner.
Selbst wenn der Buncage nach Kauf und einigen Frisurversuchen zunächst als zu klein oder als zu groß erscheint, gibt es Tipps und Tricks, wie man ihn doch noch verwenden kann. - Wenn der Buncage zu groß ist:
- Zum Halten des Cages Forken verwenden, die in der Länge gekrümmt sind. Je stärker die Krümmung der Beine sich der Kopfwölbung annähert, desto längere Nutzlänge brauchen wir und desto mehr Haare passen unter den Buncage, um ihn auszufüllen.
- Man macht vorher einen Pferdeschwanz und duttet diesen, bevor man zum Buncage greift. Auf diese Weise kann man bei einem etwas zu großen Buncage nicht nur mehr Haarvolumen für den Dutt herausschinden, weil man einen Pferdeschwanz nicht so straff zu dutten braucht wie vollkommen lose Haare, sondern die gummierte Pferdeschwanzbasis bietet Stäben oder einer Forke auch genügend Halt, so dass aufzufädelnde Seitenhaare von der Duttkante nicht mehr so von Belang sind. Man braucht also mit Stäben oder Forken keine Haare von den Rändern des Dutts mehr aufzufädeln, sondern kann beides einfach vollständig unter dem gesamten Dutt durch die Kopfhauthaare hindurchschieben - und der Haargummi von unten und der Buncage von oben erledigen dann den Rest der Haltearbeit.
- Für Dutts auf Haargummibasis sollte man generell eher dünne Forken oder Stäbe zum Halten verwenden, um die Haare direkt unter dem Gummi am Kopf nicht allzu sehr zu belasten - gilt für alle Duttfrisuren mit Stäben/Forken und Haargummis an der Pferdeschwanzbasis.
- Wenn man viele und dicke Haare hat und gerade Stäbe oder Forken für einen für die eigenen Haare eher großen Buncage verwendet, ist es wichtig, dass der Buncage nicht nur direkt am Rand Möglichkeiten hat, wo man Forke oder Stäbe einschieben und austreten lassen kann, sondern auch weiter oben in der gewölbten Kuppel des Cages. Ansonsten kann es bei großen Dutts mit geraden Stäben oder Forken dazu führen, dass sich der Cage an den Dutträndern mit wachsender Duttgröße vom Dutt/Kopf weghebt, was im Zweifelsfall für einen lockeren Dutt oder für komisches Aussehen sorgen kann. Doch nicht bei jedem Buncage finden sich auch ein paar Zentimeter oberhalb der Außenlinie noch genügend Löcher oder Windungen, die es erlauben, einen Stab auch etwas weiter innen im Buncage einzuschieben oder wieder austreten zu lassen, so dass der Dutt wieder vollständig vom Cage bedeckt wird. Wir sehen: Je mehr Einzellöcher ein Buncage hat, desto mehr Steckmöglichkeiten gibt es.
- Frisuren, bei denen die Außenschlaufe/n, die um den Dutt herumliegen, geflochten oder getwistet/gekordelt sind/ist, lassen sich unkomplizierter mit einem Buncage bedecken als Frisuren, wo an den Seiten Schlaufen ohne diese Vorbehandlung niedergehalten werden müssen, und Anfang und Ende von Stab oder Forke dementsprechend weit vom Kopf abstehen. Das liegt daran, dass man bei getwisteten, gekordelten oder geflochtenen Haaren mit den Forken/Stäben dann nicht die gesamten Schlaufen niederhalten muss, sondern nur den unteren Rand davon, was wieder mehr Haare oberhalb davon unter den Cage bringt. Merke: Je kompakter eine Frisur aufgebaut ist, desto weniger Arbeit für Cage und Forke/Stäbe, desto mehr Haarvolumen passt unter den Cage.
- Man kann anstelle der fehlenden Haare beim Basisgewickel, das man in der Regel eh nicht so sieht, nach dem Legen der Schlaufen auch künstliche Haarsträhnen, Strähnen aus oder ein gleichfarbiges Tuch verwenden. Natürlich gehen auch bunte Akzentsträhnen oder bunte Tücher oder Bänder, wenn einem das gefällt.
- Wenn der Buncage zu klein ist:
- Zu kleine Buncages kann man immer noch für Half-Up-Dutts verwenden.
- Man macht sehr feste Dutts nach einem bestimmten Schema:
- Man macht an der Pferdeschwanzbasis zu Anfang einen Knoten, entweder aus einem Strang oder aus zwei Strängen,
- dann wickelt man den Rest der Haare um das Gebilde herum
und stülpt den Buncage darüber. - Dann von oben zwei dünne, gerade Stäbe diagonal von rechts und links am oberen Cagerand einstechen, so dass der Cagerand nicht direkt an der Duttkante anliegt, sondern etwas unterhalb davon - also dass der Rand des Duttes außerhalb des Cages liegt.
- Die geraden Stäbe dann zur Duttmitte an die Kopfhaut bringen, sich dort kreuzen lassen
und am unteren Cagerand auf der jeweils anderen Seite wieder austreten lassen.
- Wenn man eine Forke verwendet, auch eher gerade Forken verwenden, keine gewölbten, dann erreicht man diesen Effekt, dass vom Dutt noch etwas außerhalb des Buncages übersteht, ohne dass es komisch aussieht, ebenso.
- Wenn der Cage etwas zwei Drittel der Haare fasst, so dass er für einen Halfup doch wieder zu groß ist, kann man mit den oberen beiden Dritteln oder den hinteren beiden Dritteln den Dutt machen, und aus dem Rest der Haare Akzentzöpfe flechten, die man um das Gebilde herum oder an den Seiten oder hinten in Schlaufen herabhängend drapiert. Die Enden dieser Zöpfe kann man dann vor dem Aufsetzen des Cage-Parts gleich am Dutt befestigen und so unter diesem verstecken, oder sie nachträglich am Kopf befestigen.
Hier Beispiele anhand eines Mars-Buncages von Senza Limiti:
Auf dem Bild, wo der Mars noch golden aussieht, wurde ein eher runder Wickeldutt gehalten, auf dem Bild, wo er verkupfert wurde, ein breiter, ovaler Voldemort-Bun.
Und hier noch Bilder, wo ein runder Buncage von Senza Limiti mit zwei geraden Stäben gesteckt wird:
[img_size]https://up.picr.de/48072017cx.jpg[/img_size][img_size]https://up.picr.de/48072018lo.jpg[/img_size][img_size]https://up.picr.de/48072019td.jpg[/img_size]
- Generelle Tipps:

LG
Fornarina