Sind euch eure Haare auch manchmal zu langweilig?

Lange Haare in unserer Gesellschaft und "dies und das"

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balsenengel
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#46 Beitrag von balsenengel »

Ich kann das Problem des Langweilig erscheinens schon verstehen..mit schulterlangen Haaren geht einfach alles..föhnen, offen tragen, Banane gelingt super. Da hat man viele Möglichkeiten und wird von seiner Umwelt auch anders wahrgenommen.

Heute bin ich bei Taille und muss mehr über Frisuren nachdenken und vor allem üben *guter vorsatz* . Offen tragen kann ich nur begrenzt um dem Spliss einhalt zu gebieten. Nur die stylischen (meist zeitintensiven) Flechtfrisuren sind bürotauglich und Dutts werden bei meinen Kollegen leider schon als langweilig, altmodisch angesehen :roll: ...als wenn kaputte dauergefärbte Haare besser wären :roll: :roll:
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Alichino
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#47 Beitrag von Alichino »

Ob es langweilig wird, hängt schließlich immer davon ab, was man aus den Flusen macht.
Für eine gewisse Abwechslung muss man (falls man so ein Frisuren-Amateur ist, wie ich) halt ein wenig üben, um die ganze Palette möglicher Frisuren, ausnutzen zu können.
Ich kann mir gut vorstellen, dass langes Haar nur dann aus persönlicher Sicht langweilig wird, wenn man in seinem Frisuren-Repertoire eingeschränkt ist, weil sich die Finger irgendwann verknoten - wie bei mir, wenn ich mich an Classics versuche - inklusive Verrenkungen.
Wenn ich allerdings das Frisuren-Forum durchstöbere, kann ich bewundern, was andere mit ihren Längen zaubern können und es kommt eigentlich nie langeweile auf.
Notiz an mich: Ich muss mehr Frisuren lernen ^^'''

Ebensogut können auch kürzere Haar langweilig werden, wenn man sich nicht an neue Frisuren traut. Früher mit kurzen Haaren hatte ich auch nur einen schnöden Pferdeschwanz, doch damals habe ich mich ohnehin nicht so sehr für mein Haar interessiert.
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Minouche
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#48 Beitrag von Minouche »

Ich bin früher nie auf die Idee gekommen, daß meine taillenlangen Haare langweilig sein könnten.
Bis ich wegen der Hochzeit meines Bruders seit Jahren mal wieder zum Friseur ging.
"Damit kann man ja gar nichts machen, das hängt ja nur runter, das ist ja keine Frisur undsoweiter"
Irgendwie hat mich das total getroffen, und ließ im nächsten halben Jahr immer weiter abschneiden, bis sie bloß noch schulterlang waren.
Da ich aber ein hoffnungsloser Stylingslegastheniker bin, hängen die bei mir auch bloß runter. Ich war aber ein paar Jahre zufrieden damit, bis ich über das LHN gestolpert bin. Ich habe ein paar Tage nur gelesen und dann beschlossen, daß die Haare wieder lang werden müssen.

Gegen die Langweilphobie habe ich mir mal aufgeschrieben, welche Frisuren ich in welcher Zeit machen kann und welche ich noch lernen will.
Falls heute mal wieder jemand sagt, daß so lange Haare langweilig sind, kann ich antworten, daß ich über 30 verschiedene Frisuren machen kann.
Würde mich mal interessieren, ob derjenige, der meine Haare grad langweilig findet, das toppen kann.

Daß das von vorne streng aussieht, habe ich erst mal akzeptiert, weil ich einen Pony dauernd waschen müßte. Vielleicht laß ich mir mal wieder einen Pony schneiden, wenn ich meinen Waschrhythmus noch ein bißchen verlängert habe.

LG Minouche.
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Wind In Her Hair
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#49 Beitrag von Wind In Her Hair »

Na ja, "nicht langweilig" im Sinn von abwechslungsreich ist ein großes Repertoire an Hochsteckfrisuren sicherlich. Nur ist das, was diese Frisuren vermitteln, vermutlich in den Augen einiger langweilig - auch in meinem zum Teil, wie ich zugeben muss. Nicht nur weil's von vorne immer gleich aussieht, sondern - wie soll ich das sagen.

Also, ein Pferdeschwanz oder ein ansehnlicher Messy Bun vermitteln sofort eine gewisse Unkompliziertheit und Lockerheit. Und genau das vermitteln die meisten ordentlichen Hochsteckfrisuren nicht. Ganz egal wie einfach oder kompliziert die Frisur ist - ich finde sogar, je mehr man versucht, das Erscheinungsbild des Dutts durch Dinge wie Akzentzöpfe, schönen Haarschmuck o.ä. aufzupeppen, umso aufwendiger wirkt die Frisur. Es mag insgesamt total verspielt aussehen, aber es vermittelt dem Beobachter sofort einen gewissen Aufwand, der damit verbunden ist (unabhängig davon, wie groß der Aufwand für die Trägerin tatsächlich war) und wirkt dadurch einfach nicht lässig-unkompliziert.

Vielleicht ist es das, was viele eigentlich meinen, wenn sie sagen, dass Hochsteckfrisuren trotz ihrer Vielfalt eher langweilig wirken?
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nemesis
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#50 Beitrag von nemesis »

Die hier empfundene Langeweile beruht vermutlich oftmals auf innerer Unzufriedenheit oder dem Wunsch nach Veraenderung.

Es ist richtig, mit kuerzeren Haaren (< BSL) kann man 'mehr' machen. Farbwechsel sind weniger problematisch, ebenso wie mal eben ein anderer Schnitt. Der Nachteil: alles was < Schulterlang ist, muss man vermutlich taeglich in Form bringen.
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balsenengel
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#51 Beitrag von balsenengel »

Wenn ich mich unter meinen Kollegen so umnsehen, dann stelle ich fest, dass bei 50% die Haare völlig kaputt sind, weite 30% seit Wochen hätten nachfärben müssen und nur 20 % schöne Haare haben. Is echt so. Bei vielen frage ich mich manchmal, was sie morgens mit den Haaren machen - da ist natürlich jede Frisur aus gesunden glänzenden Haaren (egal wie einfach) nicht mehr so unkompliziert.

Ich habe über Mittag darauf rumgedacht ob man mit langen Haaren immer gleich aussieht, besonders von vorn und ich glaube, dass ist der Grund warum ich einen schräg geschnitten Pony habe. Er lockert etwas auf und kann bei Bedarf mit 1 oder mehreren Klammern in teilen locker weggesteckt werden. Bei meinen Wellen sieht dass dann auch unkompliziert aus. Die geglättete Variante ist dagegeben eher chic.
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Peretele
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#52 Beitrag von Peretele »

Ostwind hat geschrieben:Man kann natürlich immer schön hochstecken und Zopf tragen, die Varianten sind vielfältig, doch von vorne, im Gesicht, ist es immer das Gleiche.
Oh, das trifft es meiner Meinung nach sehr gut!
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#53 Beitrag von Wind In Her Hair »

nemesis hat geschrieben:Die hier empfundene Langeweile beruht vermutlich oftmals auf innerer Unzufriedenheit oder dem Wunsch nach Veraenderung.
Das ist jetzt aber n bisschen arg verallgemeinernde Stammtischpsychologie...
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Karalena
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#54 Beitrag von Karalena »

Also meine Haare sind jetzt noch nicht wirklich lang, aber ich find sie dennoch nicht langweiliger als meine kurzen Haare von früher. Hatte zwischen Pixie und eben jetzt BSL alles, und mit nem Pixie sah ich frisurenmäßig von vorne auch immer gleich aus (auf intensives Stylen hatte ich nie Lust und wohl auch nie so recht Talent zu), ebenso wie bei den Übergangslängen.
Um dem "von vorne sieht das langweilig weil immer gleich aus" Effekt entgegen zu wirken hab ich ein viel zu großes Repertoire an Haarspangen und Haarreifen, außerdem lockert mein neuer/alter Pony inzwischen doch die Optik wieder sehr auf (ich trage ihn entweder seitlich, oder mittig gescheitelt, oder weggesteckt).
Und auch wenn viele Frisuren (vor allem Dutts) für Haarmuggel gleich aussehen, so hab ich genug Haarschmuck, um das aufzupeppen.

Finde auch, dass das Gesamtbild einen langweilig aussehen lässt (unabhängig vom modischen Geschmack allgemein oder aktuellen Trends), oder man eben seine eigene Unzufriedenheit mit sonstigen Dingen (Gewicht, Arbeit, Freunde etc) eben dann auch auf die Haare projeziert.

Von Außenstehenden bekomm ich ohnehin keinerlei Input bzgl langweiliger oder aufregender Haare :?
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Wind In Her Hair
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#55 Beitrag von Wind In Her Hair »

Es finden ja nicht nur einige Langhaarträger selber das (manchmal!) langweilig, sondern - vor allem! - Außenstehende. Die werden wohl kaum irgendeine persönliche Unzufriedenheit auf anderer Leute Haare projizieren und die deswegen langweilig finden... :roll:

Manche Langhaarträger verwechseln - wie gesagt - vielleicht auch "langweilig" mit einer kleinen Diskrepanz zwischen der Persönlichkeit bzw. der Selbstwahrnehmung und äußerem Erscheinungsbild. Dem ist dann - wie bei mir - mit auflockernden Tricks wie Pony / Seitensträhnen und/oder Messy Buns abzuhelfen. Ein Repertoire von 365 verschiedenen, schicken Flechtdutts mit schönem Haarschmuck wird in solchen Fällen aber möglicherweise keine Änderung des Problems darstellen, da diese Frisuren nun einmal völlig anders wirken.

Ich denke, dass "langweilig" hier in vielen Fällen einfach ein irrtümlich verwendeter Begriff ist und sowohl Langhaars wie Außenstehende sehr häufig eigentlich was anderes meinen.
Und dann scheint es da auch einfach einige Unterschiede im Geschmack der meisten passionierten Langhaare und des "Mainstream" zu geben. Darüber kann man denken wie man will, aber wegdiskutieren lässt es sich nicht.
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#56 Beitrag von Karalena »

Aber die Frage war doch, ob wir unsere Haare langweilig finden (und nicht, ob andere (nicht Langhaars) unsere Haare langweilig finden) ;)
Und wie gesagt, ob andere Leute meine Haare langweilig finden, weiß ich nicht, mir hat sowas noch nie jemand gegenüber erwähnt. *schulterzuck*
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#57 Beitrag von Peretele »

"Ich denke, dass "langweilig" hier in vielen Fällen einfach ein irrtümlich verwendeter Begriff ist"

Jap. Ich finde meine Haare selber nicht langweilig sondern einfach immer gleich. Daran ändert weder meine Arbeit noch meine eventuellen Gewichtsprobleme was.
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#58 Beitrag von Wind In Her Hair »

Hast Recht, das war die Frage. ;) Ich hab auf die Meinung Außenstehender nur nochmal Bezug genommen, weil das hier trotzdem mit angesprochen wurde.

Aber ich denke echt nicht, dass man da so einfach rumpsychologisieren kann oder sollte. Das ist immer eine heikle Angelegenheit, und gerade wenns um Äußerlichkeiten geht, ist seit einiger Zeit leider zu schnell das Wort "Projektion" im Spiel meistens witzigerweise von Leuten, die mit Psychologie zumindest nicht beruflich zu tun haben... und damit, scheinen manche zu meinen, könne man sämtliche Unzufriedenheiten anderer Leute vom Tisch fegen. Das kann zwar so sein, ich halte es aber im Allgemeinen eher für ungerechtfertigt - mindestens bei Leuten jenseits der Pubertät.

Wenn man schon anfängt, psychologische Aspekte mit ins Spiel zu nehmen, würde ich wie gesagt vermuten, dass Unzufriedenheit mit dem Äußeren oder langweilig finden wirklich eher mit einer Diskrepanz zwischen Innenleben und Außenwirkung zu tun haben kann. Ich denke, nicht umsonst gibt es hier etliche, die bewusst ein kaum "aufregendes" Äußeres pflegen und damit hochzufrieden sind, weil sie sich sich passend dazu auch nicht besonders ausgeflippt, modern oder unkonventionell empfinden. :wink:

Wer anders drauf ist, für den passen eher strenge oder schicke oder romantische Frisuren u.U. einfach nicht zu einem als authentisch empfundenen äußeren Erscheinungsbild. Das kann dann für Unzufriedenheit sorgen und, ja, auch als langweilig empfunden werden.
Zuletzt geändert von Wind In Her Hair am 11.06.2012, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#59 Beitrag von Karalena »

Ich hab ja auch nicht gesagt, dass es bei jedem, der seine eigenen Haare als langweilig empfindet, exakt so ist, sondern dass das bei manchen (wie bei mir eben manchmal) eine mögliche Ursache dieses Gefühls ist ... :roll:
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Singvogel
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#60 Beitrag von Singvogel »

balsenengel hat geschrieben:..mit schulterlangen Haaren geht einfach alles..föhnen, offen tragen, Banane gelingt super. Da hat man viele Möglichkeiten und wird von seiner Umwelt auch anders wahrgenommen.
Ich denk mal, dass die meisten mit iii-Haaren dies doch eher verneinen würden. Auf Schulterlänge musste ich die Haare ausdünnen lassen, um überhaupt irgendwas damit anstellen zu können. Ich sah einfach nur aus wie ein Wischmob und frisurentechnisch ging außer einem Pferdeschwanz nicht wirklich viel mehr - an hochstecken war noch lange nicht zu denken.
Unter BSL waren meine Haare dann auch noch lange zu kurz um anständig hochstecken zu können, weil die Haare halt so dick sind.
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