Alba, das klint spannend. Die Verfilmung kenne ich gar nicht. Hast du den genauen Titel für mich? Das würde mich ja brennend interessieren.
Danke für den Hinweis,
Engelsgesicht. Kramer und der Hexenhammer sind mir aber bekannt. Ich hab mich eine Weile damit beschäftigt.
Sankofa hat geschrieben: Die Geschichte der Hexenverfolgung kann man aus der Perspektive eines Verfolgten, eines Verfolgers, eines Fanatikers wie Heinrich Kramer oder eines 0-8-15-Menschen der Frühen Neuzeit, der einfach irrsinnige Angst vor Hexen hatte darstellen und alle wären "richtig".
Das Interessante daran ist ja, dass dieses Buch 2 Jahrhunderte lang nicht an Popularität verloren hat. Das liegt wohl daran, dass es eine Art Leitfaden beinhaltet, wie man sich vor den Hexen schützen bzw. wie man sie los werden kann. Viele Elemente aus Kramers Text finden sich im typischen Verlauf von Verfolgungsprozessen wieder.
Kramer selbst wurde nicht unbedingt belächelt, aber die Motivation aus der er den Hexenhammer schrieb, war schon verletzter Stolz. Er war zunächst, wenn man so will, "amtlich zugelassener", mit päpstlicher Bulle ausgestatteter Hexenjäger. Er versuchte in Innsbruck Hexenprozesse durchzuführen, was aber bei der Bevölkerung auf Protest stieß, sodass die Anklagen aufgehoben wurden. Danach schrieb er den Hexenhammer, um sein Handeln zu legitimieren.
Um zum Thema zurückzukommen: Dass hauptsächlich rothaarige Frauen als Hexen verdächtigt wurden, ist ein Mythos. Allerdings hat man gelegentlich den Beschuldigten die Haare abgeschnitten. Das Abschneiden der Haare war im Allgemeinen in der Frühen Neuzeit eine sogenannte "Ehrstrafe". Wenn Frau sich
unehrliches Verhalten wie vorehelichen Verkehr oder ähnliches erlaubt hatte, konnten ihr auch als Symbol der Schande und Entehrung die Haare abgeschnitten werden.