Irgendjemand postete es neulich irgendwo mal wieder: Die Seite von Natural Haven. Ich kenne diese natürlich schon ewig und habe auch immer sehr große Stücke auf sie gehalten, aber in den letzten Jahren ist sie bei mir in Vergessenheit geraten, und deshalb habe ich wohl diese tolle Zusammenfassung übersehen. Ich hab da also drin rumgelesen und dabei taten sich vor meinem geistigen Auge wieder völlig neue Möglichkeiten auf. Glycerin ist also so toll? Hm, ich hab doch sowieso immer Glycerin da vom Dampfen. Eigentlich könnte man ja mal anfangen, ganz puristisch mit nur diesem Rohstoff als Leave-In zu expeimentieren.
Als nächstes dann wieder mal die Aussage, wie toll Kokosöl ist als Schutz vor dem Aufquellen vor der Wäsche. Ja, Kokosöl hab ich ja sowieso auch immer da.
Dann habe ich noch diese Aufzählung gefunden. Sicher ist vieles davon nicht auf meine Haare übertragbar, aber die Sachen, die ich für mich dabei rauszihen kann, sind halt
1. Feuchtigkeit zuführen mit Kokosöl vor der Wäsche
2. Feuchtigkeit halten mit Glycerin nach der Wäsche
3. Versiegeln als letzten Schritt der Routine
Nunja, wie gesagt, Kokosöl und Glycerin hab ich eh immer da. Kokosöl mag nur meine Kopfhaut nicht so gerne. Es ist zu wenig reichhaltig, daher gibt es dann schnell Schuppen. Also überlegt, was haben wir noch? Olivenöl - schnell nach der Fettsäurezusammensetzung von Olivenöl geguckt und festgestellt, dass es sehr gut gegen schuppige Hautzustände hilft. Na, optimal, denn Olivenöl - genau - hab ich ja auch sowieso immer da.
Daher entstand in meinem Kopf die
Hab-ich-sowieso-immer-da-Methode
- Diese besteht also fürs erste aus Prewash mit Kokosöl für die Längen und Olivenöl für die Kopfhaut.
- Shampoo ist klar, denn da meine Kopfhaut die gleichen Bedürfnisse hat wie meine restliche Haut, benutze ich da sowieso immer ein Eines-für-Alles-Produkt. Shampoo hab ich also auch immer da.
- Das Glycerin-Leave-In habe ich schon angemixt und auch schon reingesprüht. Aber da muss ich noch mit der Dosierung experimentieren.
- Nur für das "Sealing" am Ende ist mir noch nichts eingefallen, das in diesem Haushalt eh immer vorrätig wäre. Nun muss ich mal ausprobieren, ob ich nicht ohne Zugabe von Fett nach der Wäsche sowieso besser fahre, weil meine Haare mir doch jede Beschwerung gleich übel nehmen.
Sheabutter wäre noch etwas, was ich mir vorstellen könnte, in die Routine einzubauen. (Genauso Brokkolisamenöl, Squalan und Arganöl.) Aber da brauche ich noch den Eh-schon-da-Verwendungszweck, und daran grübele ich gerade noch. Sollte sich die Sache aber gut anlassen, könnte ich mir eh vorstellen, meine gesamte Körperpflege auf Rohstoffe umzustellen.
Das hat den Vorteil, dass man der Industrie nicht so hilflos ausgeliefert ist, wenn denen mal wieder einfällt, ein funktionierendes Produkt verschlimmbessern zu wollen. Ich mag nur kein Hantieren mit Wasserphase und Fettphase, und mehr als drei (maximal vielleicht vier) Rohstoffe in einer Mischung mag ich auch nicht. Das wird mir alles zu kompliziert.
Also irgendwie bin ich wieder auf zu neuen Wegen, obwohl ich an diesem Punkt eigentlich schon mal war und mich entnervt von der Rührerei verabschiedet habe. Aber diesmal versuche ich es mal mit einer anderen Herangehensweise.
