Die "Steinewerfer": ehrliche Meinung erbeten!

[yemanja]

Liebe Kana, liebe Gawrique,
ich spreche euch beide an, weil ihr mich, bzw eure Schoepfe sehr an den Zustand meiner Haare erinnert.

Ich habe seit Ende 2012/ Anfang 2013 Haarausfall, fast durchgehend, und immer wieder neu durch durch meinen desolaten Gesundheitszustand (hohe Blutverluste) ausgeloest. Mein ZU schwand von 9cm auf 6cm, und ich habe jedes Jahr meinen kompletten Zuwachs von gut 20cm verloren, weil es einfach nicht mehr tragbar war.

Dieses Jahr habe ich wieder 20cm geschnitten; einmal gut 5cm, bevor ich den Meter erreicht hatte, und dann nochmals 15cm. Es war offen ein Trauerspiel, und der Zopf war derart duenn, dass ich es nicht mehr mitansehen konnte.
Ich haette noch 20cm mehr wegnehmen koennen, um bis zur Stufe, also dem Beginn der nachgewachsenen Haare zu erreichen. Aber das war mir zu viel. Jetzt flechte ich nicht ganz nach unten, und sehe dem Nachwuchs zu, wie er nach unten waechst, cm fuer cm, und mein ZU sich langsam erholt. Und das gibt Hoffnung.

Natuerlich tut es mir im nachhinein leid, dem Haarausfall- Monster jedesmal soviel Laenge geopfert zu haben, aber ich war es leid, fuer einen Minidutt ein duennes Faehnchen um die Basis zu wickeln, das nach nichts aussah. Wenn noch etwa 70cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> dicht sind, geht es vielleicht, aber bei mir war es am Ende nicht einmal das mehr. Genauso mit dem Zopf, der quasi letzen Frisur, die ich noch tragen konnte. Irgendwann war es auch dafuer zu wenig Haar. Ich habe mich fuer den Kompromiss entschieden, und die Haelfte der ausgeduennten Laengen geschnitten. 20cm sind immer noch fast unertraeglich duenn.

Versteht mich nicht falsch, ich rate euch nicht dazu, zu schneiden, ich erzaehle euch einfach nur, was meine Beweggruende waren. So gravierend finde ich es bei euch nicht, auf keinen Fall, und ich bin die letzte, die sagt 'schneiden', wenn es sich irgendwie herauszoegern/ heraustrimmen laesst.

Alles Liebe euch.

[Nachteule]

Liebe Gawrique,
tut mir ebenfalls leid, dass der HA dich so fest im Griff hat - und das schon über sehr lange Zeit.

Mich würde auch interessieren:
- Ist der Grund geklärt?
- Ist ein Ende in Sicht?

Merkwürdig finde ich, dass die Oktober und Januar-Bilder auf Weiß so aussehen, als würde sich der Zustand verbessern.
Und dann kommt plötzlich das aktuelle Bild und da verliert sich dieser Eindruck dann...
Wurde der HA in diesem Jahr nochmals schlimmer?

Rein von der Optik würde ich selbst auch schneiden - etwa bis Hosenbund und dann schauen, wie das Ergebnis mir gefällt.
Im Moment wären sie mir unten zu dünn - dann lieber kürzer und dichter.

[Gawrique]

Danke euch allen, dass ihr so ausführlich wart Ich meine hier tauchen natürlich immer ähnliche Problematiken auf und es bedeutet mir viel, das ihr euch die Mühe gemacht habt meinen Fall im einzelnen anzugucken.

Ist es ok wenn ich allgemein auf die eine oder andere Frage antworte/kommentiere?
- das inverse U fällt leider so aus Geschnitten wird gerade
- Die Uhrsachen des Haarausfalls klappere ich nach und nach ab. Eisen ist "voll" (Ferritin über 100ng/ml); Schilddrüse ist in Behandlung; die lieben Hormone + Verhütung ist eine aktuelle Baustelle, nicht nur wegen der Haare
- ansonsten fallen mir fröhlich Haarmengen von deutlich über 100 aus... ich vergleiche nur noch Knäule. Das Gefühl "oh, heute ist es aber wenig beim Waschen" gibt es eher nicht
- der größere Schnitt war Oktober 2014, damals fand ich es auch gut und Haarausfall war weniger
- deshalb vergleiche ich jetzt im Oktober '15, das war mein "Schneiden und wachsenlassen wenn besser" Programm; scheint wenig gebracht zu haben
- Doppelwickeln beim Dutt muss ich ab Hüftlänge, jetzt bei knapp Klassik kommen 4-5 Mal um die Basis dazu
- der Taper ist ab Mixback/Taille recht gleichmäßig, 10-20cm weniger machen also nur kürzer und kaum dichter

Ich mag meine Haare eigentlich. Sie wachsen, brechen nicht ab, ich hab wenig Spliss durch das Mikrotrimmen, sie glänzen, manchmal gibt es eine hübsche Schillerlocke nach dem dutten... Nur eine Kante haben sie nicht. Ich meine das ist etwas was ich an anderer Leut Haaren schön finde: wenn es offensichtlich viel ist. Wenn man drin wuscheln kann, sie satt fallen und sie nicht bei jedem Windhauch wegwehen. Und ich selber kann das nicht Das frustet. Unzufrieden bin ich nicht, eher neidisch da unerreichbar.

Dass dieses Ideal von vollen Haaren viele allgemein schön finden ist klar. Gesunde Haare und so. Ich bin mal den Rat von Zuma nachgegangen, mit Bildern in Bewegung um eine andere Einschätzung zu bekommen. Aus dem Dutt, mit fliegenden Spitzen und allem.


Und dann direkt danach (meine Haare bleiben strunz-gerade mit wenig Bewegung).


Ich finde sie so auch schön. Verbesserungswürdig was die Dichte angeht, klar, aber eben auch im Jetzt-Zustand gut. Die Bilder auf Weiß bzw. der Vergleich mit Bildern vor 2-3 Jahren frustet ungemein. Deshalb die Folgefrage: so aus Sicht eines Normalmenschen, geht das so ungeschnitten? Also jetzt, nicht in -10cm

[Minouche]

JA!!!

Ich hab gerade Gänsehaut bekommen, weil deine Haare so schön fliegen.

[Escargot]

Oh Gawrique schön, echt! Jetzt ohne Witz!
Was ich öfter mache beim offen tragen: Ab und zu oben zusammen nehmen als wollte ich einen Pferdeschwanz binden und so mit der geschlossenen Hand und den Haaren darin bis zum Ende runter fahren. So sind sie wieder mehr gebündelt aka die Spitzen sehen auch wieder dichter aus. Und ab und zu durchbürsten.

[Zosia]

Also wenn es meine Haare wären, würde ich wohl bis auf Taille zurück schneiden. Der Grund dafür ist folgender: was nützt es mir lange Haare zu tragen wenn ihr sie nicht offen trage (tragen kann?), frustriert bei ihrem Anblick bin und selbst Dutts keinen Spaß mehr machen. Als Haarnormalo würde ich vermutlich denken, "deine Haare sehen aber ungesund aus". Denn wie du schon sagtest, wird oft dickes Haar mit Kante für schön befunden. Ich finde deine Haare wunderschön, sehr schön glänzend und die Struktur gefällt mir auch

Im oberen Teil hast du ordentlich Haare, das sieht man vor allem in Bewegung sehr schön. Ich würde also dickeres Haar "erzeugen" indem ich da schneide, wo es anfängt auszudünnen. Aber ich trage auch gern offen, da ist mir die Optik eben wichtig. Bei dir ist es daher eher eine Frage des Wohlfühlfaktors. Ich würde so viel schneiden wie nötig ist, damit du zufrieden bist
Nicht mehr und nicht weniger. Bei der Entscheidung kann dir aber keiner helfen denke ich. Da hilft nur cm für cm schneiden, warten und kontrollieren bis es passt.

Die Frage ist ja, wenn du die Haarausfall Gründe beseitigst, ist es dann nicht sinnvoll mit ordentlichem Schnitt und wenig Taper zu züchten? Da du ja Taper hast und oben durchaus mehr Haare, scheint ja ordentlich was nachzuwachsen. Es kann aber auch sein, dass die Haare dann in einem Jahr wieder ausgedünnt aussehen, wenn der HA bestehen bleibt. Länger werden sie in jedem Fall aber wieder. Also egal ob du langsam trimmst oder einen großen Schnitt wagst, die Länge die du jetzt hast wirst du wieder erreichen.

[Loretta90]

Ich stimme Zosia zu...

[Ommel]

Ich würde Zosia und Loretta zustimmen, wenn du offen tragen würdest. Aber so wie ich das verstanden habe, trägst du nie offen. Immer zu. Dann kannst du sie auch so lassen. Du sagst selber, es bricht nichts, es splisst nicht und sie sind eigentlich gesund. Bekomme erst einmal deine Blutwerte in den Griff. Und wenn das klappt und du merkst die werden wieder dichter und bleiben auch am Kopf, könntest du immer noch schneiden.

Wären es meine Haare, ich würde schneiden, da ich ganz gerne ab und zu mal offen trage.

[Gawrique]

Danke nochmal für eure ehrlichen Antworten Für die positve Rückmeldung wegen der Optik, aber auch die vielen realistischen Einschätzungen des Haarzustandes als auch der weiteren Schneidegeschichte. Deshalb mag ich den Thread hier, verschiedenste Meinungen helfen einem selber bei der Einschätzung.

Ich denke, dass ich bis Ende des Jahres abwarte. So Dezember/Januar müsste ich etwas von meiner letzten Umstellung merken. Ob zum guten oder zum schlechten. Falls es dann vom Gefühl der Knäule weniger wird kann ich wenigstens nach vorne blicken, ein Stück abschneiden bis es gesund genug aussieht und nachwachsen kann. Jetzt mag ich nicht schneiden, weil die Kante sich bei andauerndem HA leider schnell verabschiedet und ich später noch mal mehr kappen müsste.

[Pikachu]

Das klingt doch nach einem guten Plan

[Zosia]

Finde ich auch! Und einem wundervollen neuen Ava hast du!

[mahe]

Gawrique, ich mag deine Haare so wie sie sind!

[beCAREful]

Ich stimme Zosia nicht zu - da widerspricht sich zu vieles, z.B. so dünn würden sie angeblich ungesund aussehen, aber gleichzeitig schreibt sie von wunderschön und schönem Glanz ...

Das Problem mit dem "zurückschneiden, bis alles Dünne weg ist, weil oben ist ja dick" ist, dass das vielleicht 1-2 Monate gut ist und dann wieder dünn wird unten. Hab ich selbst leider schon oft genug gehabt.
Bedeutet im Umkehrschluss, dass Menschen mit der HA-Problematik nie richtig lange Haare haben "dürfen", wenn sie immer dahin zurückschneiden sollen, wo das Dünne anfängt.

Ich bin froh, dass Du Dich gegen das Schneiden entschieden hast, Gawrique, in Bewegung sehen Deine Haare nämlich toll aus.

[Zosia]

Ich sagte für jemanden der keine Ahnung von Haaren hat. Also jmd außenstehendes. Für MICH sehen die Haare gesund aus, aber eben ausgedünnt. Ich frage mich aber auch warum man nach Bewegungsbildern urteilt. Wann sind denn die Haare in freier Wildbahn so in Bewegung? Ich hatte übrigens auch geschrieben dass zurück schneiden nur Sinn macht wenn sie ihr Problem in den Griff bekommt da es sonst gleich wieder ausdünnt. Geschnitten werden meinte ich daher nur nach Wohlfühlfaktor.

Aber da gehen die Meinungen eben auseinander und mit HA habe ich persönlich noch keine Erfahrung. Das war also nur eine rein theoretische Meinung.

[beCAREful]

Und wann liegen die Haare in freier Wildbahn wie hindrapiert? Man bewegt sich doch eher, es geht mal ein Wind ... davon abgesehen schrieb Gawrique ja, dass sie gar nicht offen trägt ...

Sei froh, dass Du mit HA nix zu tun hast, ich wünsche Dir wirklich, dass Du diese Erfahrung niemals machen musst.