Mist. Statt abgesendet habe ich meine Antwort gerade gelöscht, ich Held der Tastatur
Jetzt hab ich keine Zeit, neu zu schreiben, muss kochen gehen

, ich editiere später am Abend diesen Post und antworte dann.
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Sodele, da wär'n wir wieder
schnappstasse hat geschrieben:Ach, ich hab doch bis vor kurzem genauso gedacht. Ist ja auch alles logisch und kann durchaus richtig sein.
Vielleicht bist du einfach nur weiter als ich und ich hinke mit meinen ach so grandiosen Überlegungen einfach nur hinter dir und deiner Entwicklung hinterher?
Wie du ganz richtig bemerkst und worauf ich auch Wert lege: es -kann- richtig sein. Muss aber nicht. Und nur weil es für den einen funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass es für andere geschweige denn alle funktioniert. Doch genug der zum Gähnen bekannten und viel zu oft durchgenudelten LHN-Platitüden, die bestenfalls noch für einen Neuling hier eine Info darstellen.
Fakt ist: für mich ist es logisch, für mich funktioniert es bisher so und so lange es für mich so funktioniert bin ich zufrieden und empfinde keinerlei Ambitionen, daran etwas zu ändern.
Fakt ist ebenso: für dich hat es nicht funktioniert, du musst also andere Wege beschreiten.
Ich kann deine Ausführungen sehr gut nachvollziehen und bin auch ganz bei dir.
Ich halte es im Übrigen auch keinesfalls für ausgeschlossen, dass auch mir ggf. ab einer gewissen Haarlänge ebenjenes blüht, sprich, die reine Fettpflege für die (zu) alten Spitzen dann nicht mehr ausreicht. Und dann wird's interessant:
schnappstasse hat geschrieben:[...] ständigen Kontakt mit Wasser (z.B. durch häufiges Nachfetten mit wasserhaltiger Creme) nicht gut [...]. "Wasserpflege" im Sinne von, das Haar regelmäßig dem Einfluss von Wasser auszusetzen, kann nicht gut sein [...]
Korrekt. Dabei bliebe ich auch. Wiederholtes Cremen der trockenen Haare zwischen den Wäschen kann ich mir nicht als zielführend vorstellen.
schnappstasse hat geschrieben: Ich benutze sowas auch ausschließlich kurz nach der Wäsche, wo das Wasser, das sich noch im Haar befindet, eh noch nicht vollständig verdunstet ist. Vollständig getrocknetes Haar würde ich mit Wasser nicht belasten.
Ich denke ebenfalls, dass dies ein immanent wichtiger Punkt ist, wasserhaltige Pflege sinnvoll zu integrieren. Ich würde bei meinen Haaren dazu neigen, genau den Punkt abzupassen, an dem sie nicht mehr nass und nicht mehr feucht sind, sich für Außenstehende vermutlich auch schon trocken anfühlen, ich aber genau weiß (kenne eben meine Flusen), da ist noch genau das, was ich als (innerliche) "Restfeuchte" bezeichne - dann cremen.
Sollte darüber hinaus noch Leave In Pflege nötig sein - meint jetzt Tage später die komplett trockenen Haare, Tage vor der nächsten Wäsche - würde ich auf Fettpflege, sprich Öl zurückgreifen oooder.... unraffinierte Sheabutter (auf die komm ich gleich noch).
schnappstasse hat geschrieben:[...] Mit solchen Dingen wird Wasser im Haar gebunden. Und damit meine ich jetzt ganz deutlich NICHT, dass die Haare dadurch dauerhaft nass bleiben, so dass der Haarschaft aufgedunsen bleibt, sondern wir reden hier von einzelnen Molekülen, mehr nicht.
Ich verstehe dich vollkommen. Du beziehst dich auf die ca. zehn Prozent Wasser aus denen (ein) Haar u.a. besteht.
Ich bin eben der Meinung, dass es die vornehmlichste Aufgabe sein muss, das Haar gesund zu erhalten, wozu auch gehört, es nach Kräften daran zu hindern, dieses, ich nenne es mal "inneren Wasseranteiles" verlustig zu gehen. Das geht mittels Fett, Öl. Lange.
Aber wie du ganz richtig und völlig zu Recht anmerkst: vermutlich nicht für immer, schwer abhängig davon wie geschädigt das Haar in den Spitzen ist und sei es, dass wir hier idealisiert schon nur von Schäden durch das reine Alter der Spitzen reden. Materialermüdung
Wie ich schon sagte: dann wird's interessant.
Man kann zwei Wege gehen. Muggelweg: Spitzen großzügig kürzen. Für den durchschnittlichen LHN'ler natürlich vollkommen abwegig und indiskutabel. Also bliebe nur der Weg der künstlichen Substitution, da reiner Schutz und allgemeine Ölnährung ja nicht mehr ausreichen.
Ich verlasse an dieser Stelle mir bisher vertrautes, da gründlich recherchiertes oder zumindest durchdachtes Gelände und fange mal an, ein bissele rumzuphilosophieren:
Wenn es um Substitution geht ist klar, dass Wasser(artiges) her muss. Ich bin kein Chemiker, Osmose versteh ich zwar noch, aber kurz danach steig ich aus. Haar ist ja auch totes Material - ist es also noch in dem Sinne osmosefähig...? Hmm... müsste man recherchieren, ob und wie. Ich könnte es mir aber vorstellen, da Diffusion und Osmose passive Transportvorgänge sind, für die eine Zelle keine Energie aufwenden muss, d.h. diese ganz ohne Energiezufuhr passieren und eigenständig in Bewegung treten.
Sei es drum, ich würde an die "Creme"-Geschichte ganz anders rangehen als an die "Öl"-Geschichte.
Öl ist einfach.
Ich fände es frustrierend (und zu teuer) x Cremes dahingehend auszuprobieren, ob sie die ihnen zugedachte Funktion erfüllen. Ergo bleibt nur das Pferd andersherum aufzuzäumen. Wieder zwei Wege:
Entweder man versucht, das natürliche Sebum künstlich zu imitieren (
Tadaaa wer hat's getan?

) und schaut, ob das ausreicht. Allerdings fehlt hier nachwievor die Wasserphase - die ich im Übrigen dem natürlichen Vorbild entsprechend in gleicher Gewichtung ansetzen würde, also die benannten 10 (bis max. 15) Prozent.
schnappstasse hat geschrieben:Fett ist immer noch der wichtigste Bestandteil, da sind wir uns einig.
Korrekt.
Oder man nutzt einerseits die Kenntnisse, die man in Sachen Ölvorlieben seiner Haare bereits gewonnen hat, mischt eventuell mutig noch ein paar Wissensstücke aus der Hautpflege hinzu und kommt dabei auf favorisierte Inhaltsstoffe, die diese Wundercreme (*hähä*) enthalten muss. Ob es die dann nun auch noch zu kaufen gibt sei dahingestellt, vermutlich wäre selber machen tatsächlich zuverlässiger und stressfreier.
Was könnten imho nun also favorisierte Inhaltsstoffe sein?
schnappstasse hat geschrieben:Cremes enthalten nun mal Dinge, die ein pures Öl nicht enthält. Da wäre in erster Linie Panthenol, dann Glycerin (ich steh auf kleinste Mengen Glycerin in Leave-In-Produkten), ebenso auch vernünftige Emulgatoren.
Jepp. Bis auf das Glyzerin in dieser Form gehe ich da mit.
Was sonst?
Von vorne: eine Creme besteht aus Basisstoffen, Wirkstoffen und Hilfsstoffen.
Als Basis mein Favorit wäre ganz klar und unmissverständlich: unraffinierte, ungebleichte Sheabutter. Beste Qualität, natürlich. Höchster Anteil an Unverseifbaren, stellt die Triglyceride, Diglyceride (mit "Glycerin" verbundene Fettsäuren), Monoglyceride, komplexe Derivate von Mono- und Diglyceriden und freie Fettsäuren, das Wachsester, das Cholesterin und das Cholesterinester.
Klingt gut, ist gut.
(mit der Überlegung in Richtung additiv Lanolin und Jojobaöl könnte man jetzt auch noch rumspielen)
+ Squalane (aus Olivenöl, anstelle Squalen)
Hilfsstoffe:
Ceramide (Ceramide III genauer gesagt) + Lecithin.
Wirkstoffe = Vitamine, Extrakte, Öle, u.a.
auf jeden Fall Panthenol und Tocopherol oder Tocopheryl Acetate (Vitamin E).
+ Vitamin A und C? Keine Ahnung, recherchieren. Vermutlich Humbug, kommt aus der Hautpflege, ist für Haare in Form von Nahrungsmittelaufnahme wichtig.
+ Avocadoöl (alternativ Olive)
optional: + Arganöl
und last but not least, der Wasseranteil: mein erster Favorit (nicht zuletzt, weil ich es vertrage) wäre reines Aloe Vera, darüberhinaus könnte man noch an einige Wirkpflanzenhydrolate denken (warum mit simplem Wasser zufrieden geben, wenn man Wasser+ haben kann?

)
Jo, wie gesagt, rumphilosophiert. Aber das wär im Grunde die Richtung, in die ich bei gegebenen Umständen losmarschieren würde. Nicht erwähnt, aber als selbstverständlich vorausgesetzt (

) die Incis, die zu meiden wären. Und natürlich ist zu beachten, dass eine solche Creme eine ziemlich kurze Haltbarkeit hätte, da außer Tocopherol (oder Tocopheryl Acetate) keinerlei konservierende Stoffe drin sind. Mit Alk würde ich nicht ranwollen, da nähm ich ja zur Not noch eher die ungeliebten Parabene, die vor kurzer Zeit ja sogar "entwarnt" worden sind (ich mag sie trotzdem nicht).
Man müsste halt schauen, ob es was in der Richtung zu kaufen gibt oder... selber rühren
!Ich geb hier für gar nix eine Gewähr!
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schnappstasse hat geschrieben: [...] Ich hätte mir gewünscht, dass dieses Gespräch irgendwo mehr Im "Informationteil" des Forums stattgefunden hätte. Hier liest das ja kaum jemand...
Nee nee, lass ma gut sein, ich bin ganz froh, dass das "nur" hier steht, am liebsten diskutiere ich sowas ja sowieso face2face oder zumindest Ear2Ear am Telefon *anlach*, erstens sprechen sich die - in meinem Fall eben vielen - Worte einfach schneller als sie sich schreiben und zweitens bin ich alles andere als darauf aus, mich hier (im LHN) zu exponieren. Du weißt, im Grunde meines Herzens bin ich schüchtern und harmoniesüchtig
