Meine Haargeschichte:
Geboren wurde ich mit hellblondem Flaum, der sich bis etwa zum 3. Lebensjahr kräftig lockte, dann fingen die Haare an nachzudunkeln und wurden schnurrgerade. Die Länge war immer so zwischen Ohrläppchen und Kinn. Das lag in den ganz jungen Jahren an meiner Mutter, die verhindern wollte, dass die Haare in meinem Mund landeten und sobald ich selbst entscheiden durfte daran, dass ich damals lieber ein Junge gewesen wäre und die kurzen Haare wesentlich praktischer waren. So jedenfalls meine Einschätzung, damals basierend auf das ewige Gekämme und Zusammengetüddele meiner Klassenkameradinnen vor, während und nach des Sports und sonstiger Betätigungen, die mehr als Rumsitzen erforderten. Wollte ich nicht, fand ich alles doof und die anderen sowieso

Länger wurden sie dann aber von alleine, da ich keine Lust mehr auf Haareschneiden hatte und so begann mit 11 dann das Desaster:
mit dem Einsetzen der Pubertät fingen meine Haare an sich zu einem Vogelnest umzubilden. Mit wachsender Länge (allerdings maximal Schulter, denn meine Mutter schleppte mich trotz allem immer mal wieder zum Friseur) sah ich dann irgendwann so aus als ob ich Dreads hätte, trotz täglichen Bürstens
Da man in der Pubertät aber irgendwann auf den Trichter kommt, dass man sich optisch doch eher verbessern will, anstatt wie Albert Einstein herumzulaufen, wurde damit begonnen diverse Shampoos auszuprobieren, vor allem Fructis und Schauma, in der Regel die Antischuppenprodukte. Die gewünschte Wirkung trat allerdings nie ein und so wurden diese Produkte in die Kategorie "Alles Lüge" eingeordnet und in Zukunft links liegen gelassen.
Wegen Unzufriedenheit mit der Gesamthaarsituation wurden die Haare in der 11. Klasse dann zum Pixie gekürzt. Sah auch ganz gut aus, aber ein Teil von mir hat den Haarschnitt ziemlich bereut und so wurden sie wieder länger.
Dann begannen die Farbexperimente:
als erstes durften sich die kinnlangen Keratinanhängsel in ein dunkelrotes Tönungsgewand kleiden. Gefiel sogar der Lateinlehrerin und die Locken hatten dank des neu entdeckten Balea Johannisbeere & Weizenprotein sogar Struktur und Glanz. So näherten sich die Haare wieder den Schultern an.
Mit 18 trat dann der Punk in mein Leben. Bevor hier jedoch die wilden Spekulationen losgehen: "leider" nur in Form von Musik, Stil und Rebellengedanken und so wurde für ein halbes Jahr ein Pferdeschwanz mit blondierter linker Ponyhälfte meine Steckbrieffrisur.
Das wird natürlich irgendwann langweilig und so musste etwas neues her um die Welt zu schockieren, deshalb wurde der ganze Pony mit Directions blau gefärbt (heute sage ich dazu: zum Glück habe ich nur das Blau bekommen, wollte nämlich noch Grün dazu und mir einen Iro mit Farbverlauf auf den Kopf setzen, war mir das Schicksal wohl ausnahmsweise mal wohlgesonnen). Hat meinem Selbstbewusstsein aber auf jeden Fall sehr gut getan.
Dann wollte ich wieder Rot werden, also ab zum Friseur, da das Blau sich nicht von alleine verabschieden wollte. Dort saß ich dann über 3 Stunden um die Farbe zu wechseln und den Haaren eine neue Form zu geben.
Am Ende waren Pony und Unterwolle schön feuerwehrrot und die Haare durchgestuft und glatt.
Damit war klar: Asakash braucht ein Glätteisen, denn lockig sah die Frisur nicht halb so gut aus wie glatt. Allerdings war es mir ziemlich suspekt die Haare wie beim Friseur mit über 220°C glattzubügeln und so waren es nach der Haarwäsche alle 2 Tage "nur" 140°C. Zum Abiball habe ich dann nach offen und Pferdeschwanz meine dritte Frisur gelernt: die Banane, hier zwar nur ein Bild von vorne, aber die Farbe ist gut zu erkennen:

Nach dem Abitur und mit dem Beginn des Studiums überwog aber die Faulheit und das Glätten wurde ersatzlos aus dem Haarprogramm gestrichen.
Der Schaden war aber schon angerichtet:
Spliss ohne Ende, vor allem in der Unterwolle und dem Pony, die für die Färbungen vorher blondiert worden sind. Sie wuchsen zwar weiter und ich hatte dann mit wohl etwa BSL so lange Haare wie noch nie zuvor, aber zufrieden war ich nicht. Das folgende Foto gibt leider nur die Länge und nicht den Haarzustand wieder, der war nur bei näherem Hinsehen zu erkennen, auch ist das Bild recht klein:
Und so ging es Pfingsten 2010 ein letztes Mal zum Friseur und die kaputten Zippeln wurden zu einem Pixie.

Bereut habe ich diesen Schnitt, im Gegensatz zu dem früheren, nie, meine Haare wären zwar mittlerweile vielleicht schon an der Taille angelangt, aber ich vermute, sie wären mir wohl einfach weggebröselt ob des ganzen Spliss (Splisseseses???).
Kurz nach dem Schnitt habe ich dann das LHN entdeckt und beschlossen die Haare diesmal endlich gesund richtig lang zu kriegen. Der Stand der Dinge zu dem Zeitpunkt sah etwa so aus:

Die gewünschte Walla-Walla-Mähne soll letztendlich komplett naturhaarfarben sein, auch wenn es im September 2011 einen kurzen Henna-"Zwischenfall" gab, der sehr sehr orange begann und mittlerweile zu einem leichten Rotschimmer geworden ist. Ich wäre gerne dauerhaft Rot, aber das Nachfärben...tja, da bin ich zu faul für und der Hennageruch, der sehr hartnäckig war, hat mich in seiner unangenehmen Art und Weise davon überzeugt meine Haarfarbe nicht mehr mit Farbpigmenten, seien sie nun chemisch oder natürlich, zu ändern, immerhin hat die Metamorphose zum Silberkopf bereits begonnen und bis die Umwandlung vollständig ist, versuche ich meine Lust auf Veränderung mit Haarschmuck und neuen Frisuren zu kompensieren.
Update zur Farbe: wegen akuter Langeweile auf dem Kopf wird nun mit roter (hoffentlich wirklich auswaschbarer) Tönung die NHF verändert.
Update 2 (24.4.2014): dunkelbraune Tönung